Gosau. Ein seit Samstagabend vermisster tschechischer Bergsteiger konnte heute nach einer großangelegten Suchaktion leider nur noch tot am Fuße der Torsteinrinne, im Gebiet des Gosaugletschers, geborgen werden.
Der Alpinist war am Samstag mit einer Gruppe unterwegs gewesen, von der er sich jedoch im Bereich der Adamekhütte am Gosaugletscher auf ca. 2200m Seehöhe getrennt hatte. Als der Mann am Abend nicht wie geplant bei der Adamekhütte ankam, meldete die Gruppe den Vorfall dem Hüttenwirt.
Am folgenden Morgen wurde eine Suchaktion der Bergrettung und der Alpinpolizei, unterstützt von einem Hubschrauber des Innenministeriums, gestartet, die jedoch aufgrund widriger Wetterbedingungen eingestellt werden musste. Graupelschauer, Nebel und Wind schränkten die Suchmöglichkeiten ein, und die schlechte Sicht am Gosaugletscher stellte ein zu großes Risiko für die Rettungskräfte dar.
Am späten Nachmittag wurden zwei Mantrailing – Hundeteams der Bergrettung zur Adamekhütte geflogen. Diese speziell ausgebildeten Hunde sind in der Lage, die Geruchsstoffe einer vermissten Person zu identifizieren und zu verfolgen. Leider war die Suche aufgrund des schlechten Wetters auch für sie nicht möglich.
In den frühen Morgenstunden konnte die Suche dann am Montag endlich fortgesetzt werden. Zwölf Mann der Bergrettung Gosau und Hallstatt wurden gemeinsam mit vier Beamten der Alpinpolizei Gmunden vom Hubschrauberteam „Libelle Salzburg“ um acht Uhr zur Adamekhütte aufgeflogen. Der Suchtrupp wurde noch durch zwei Bergretter der Hundestaffel verstärkt, die auf der Hütte übernachtet hatten. Die Suche konzentrierte sich auf das Gebiet Mitterspitz, Torstein und Steinerscharte. Ab ca. neun Uhr wurde die Aktion auch noch durch das Hubschrauberteam „Libelle Oberösterreich“ unterstützt.
Schließlich wurde der vermisste tschechische Bergsteiger um 10:15 am Fuße der Torsteinrinne gefunden. Er konnte leider nur noch tot geborgen werden.