Verirrter Tscheche vom Hirlatz gerettet

Am 12. August 2019 um 17:11 Uhr langte bei der Polizei der Notruf eines 44-jährigen Tschechen ein,
Ein Bergretter unserer Ortsstelle, der ausgezeichnet tschechisch spricht, nahm mit dem Verirrten telefonischen Kontakt auf und wies in an, seine exakten Koordinaten per SMS zu übermitteln.
Daraufhin konnte der genaue Standort im Bereich des Hirlatz/Zwölferkogellahnbock erhoben werden.
Zwei Bergretter der Ortsstelle Hallstatt befanden sich zufällig in der BRD-Einsatzhütte am nahegelegenen Wiesberg und machten sich auf den Weg zum 44-Jährigen.
Aufgrund einer möglichen Fußverletzung fuhren bzw. stiegen auch zwei Bergretter sowie zwei Alpinpolizisten mitsamt Sanitätsmaterial zum Standort des Tschechen auf. Nach etwa einer Stunde Anmarsch hatten die Bergretter Rufkontakt zum Verirrten und erreichten diesen nach weiteren zwanzig Minuten.
Der Tscheche war augenscheinlich unverletzt, stieg gemeinsam mit den Einsatzkräften ab bzw. wurde ab dem Bereich “Höllgraben” mit dem Streifenwagen ins Tal gebracht.
Der 44-Jährige gab an, dass er beim Aufstieg von Hallstatt zum Wiesberghaus aus ungeklärter Ursache vom markierten Wanderweg abkam und auf einen Jagdsteig im Bereich des Hinteren Hirlatz gelangte, welche mit “Steinmandln” markiert war. Diesen folgte er einige Zeit, verlor aber irgendwann auch diese Markierungen. Aufgrund der eintreffenden Kaltfront verschlechterte sich die Sichtweite und er verlor endgültig die Orientierung.
Schließlich versuchte er etwa zwei Stunden lang den Weg zurück zu finden, geriet aber immer wieder in unwegsames Gelände bzw. an abfallende Felswände, welche einen Rückzug unmöglich machten.

Quelle: LPD OÖ